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Anthroposophische Medizin

Was ist Krankheit in der Anthroposophie?

Aus Sicht der Anthroposophie bewegt sich jeder Mensch in seiner Entwicklung während seines gesamten Lebens zwischen den Polaritäten Gesundheit und Krankheit.


Sind Körper, Seele und Geist mit all ihren Anteilen im Gleichgewicht, so ist der Mensch gesund.


Dies ist ein dynamischer, ganz individueller Prozess, in dem wir mal zur einen, mal zur anderen Seite hin pendeln in unserem täglichen Leben mit seinen Aufgaben und Ereignissen.


Kommen wir aus dem Lot, so entsteht eine Krankheit.

 

Was ist Anthroposophische Medizin?

Anthroposophische Medizin ist darum eine ganzheitliche, das heißt: integrative Heilkunde, die den Menschen in diesen dynamischen Prozessen von Körper, Seele und Geist wahrnimmt. Sie ist in Deutschland gesetzlich anerkannt und versteht sich als Ergänzung zur universitären Medizin, ist also keine „Alternative“, sondern bietet eine hilfreiche Erweiterung zu dieser.

 

Die/Der anthroposophische Ärztin/Arzt

Anthroposophische Ärzte haben ein Medizinstudium, meist eine Facharztausbildung und eine mindestens dreijährige Ausbildung in Anthroposophischer Medizin absolviert.


Sie bilden sich in allen Bereichen ständig weiter. Dies ermöglicht ihnen, moderne Diagnostik und Behandlung einzusetzen und sie um anthroposophische Arzneimittel und Therapien zu bereichern.

 

Was bietet die anthroposophische Medizin?

Angefangen bei einer Beratung zu Ernährung und Lebensrhythmus, Gestaltung und Auswahl von Aktivitäten oder Bewegung über selbst anwendbare Wickel und Einreibungen, anthroposophischen, die Selbstheilung unterstützenden Medikamenten aus dem Bereich der Homöopathie und Pflanzenheilkunde, bis hin zu spezifischen Therapierichtungen wie Heileurythmie, Kunsttherapie (Malen/Plastizieren), Musiktherapie, Psychotherapie und Biographiearbeit bietet die „Anthroposophisch erweiterte Heilkunst“, wie Rudolf Steiner es nannte, ein breites Spektrum an therapeutischen Möglichkeiten, die ergänzend oder präventiv eingesetzt werden können.


Und der/die Patient/in?


Ein wesentlicher Aspekt der Heilbehandlung ist die Einbeziehung der/des Erkrankten bei allen Prozessen und Schritten. Dies entspricht dem salutogenetischen Ansatz nach Aron Antonowsky, der herausfand, dass das Erleben von Selbstwirksamkeit, Handhabbarkeit und Verstehbarkeit Zugehörigkeit und Resilienz erzeugt und so die Gesunderhaltung bzw. Genesung unterstützt.